Gemäß diesem Motto von Johann Gottfried Pestalozzi werden an unserer Schule intellektuelle, sozial-emotionale und praktische Fähigkeiten vermittelt. Der ganzheitliche Ansatz Pestalozzis wird dabei von der Einschulung bis hin zur Schulentlassung verfolgt.
Das unserer Arbeit zugrunde liegende Menschenbild basiert auf den humanistischen Faktoren
Dieses Menschenbild geht von einer grundlegenden Akzeptanz jedes Einzelnen aus sowie davon, dass jeder nach Selbständigkeit und Selbstverwirklichung strebt.
Der Lehrer wird damit zum Anwalt für seine Schülerinnen und Schüler und trägt dafür Sorge, dass deren Förderbedarfen und Bildungsbedarfen Rechnung getragen wird.
Ziel der pädagogischen Arbeit ist es, die Schüler auf ihrem individuellen Weg so nahe wie möglich an einen berufsqualifizierenden Schulabschluss heranzuführen.
Der handlungsorientierte Unterricht ist Unterrichtsprinzip aller Schulstufen, vom Lesen und Schreiben Lernen mit allen Sinnen bis zur umfassenden praxisorientierten Berufsvorbereitung.
Im sozialen Bereich steht die Erziehung zu Toleranz und Partnerschaftlichkeit im Mittelpunkt.
Die Eltern werden soweit wie möglich an diesen Prozessen aktiv mit beteiligt.
Der Unterricht soll durch Freude am Lernen geprägt sein. Er soll Neugierde an Unbekanntem wecken und handlungsorientiert durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sich selbst zu helfen, ein Grundsatz der lange nach Pestalozzi von Maria Montessori im Motto, "hilf mir, es selbst zu tun" Ausdruck fand.
An der Pestalozzischule gilt das Klassenlehrerprinzip. Dies bedeutet, dass der überwiegende Teil des Unterrichts durch einen Klassenlehrer oder ein Klassenlehrerteam erteilt wird. Hierdurch wird erreicht, dass eine vertrauensvolle und verlässliche Lehrer-Schüler-Beziehung aufgebaut werden kann, die die Emotional- und Sozialentwicklung der Schülerinnen und Schüler entscheidend beeinflussen kann.
Die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule weisen alle einen sonderpädagogischen Förderschwerpunkt im Bereich Lernen auf. Dies bedeutet, dass sie alle umfängliche, langandauernde sowie schwerwiegende Lernbeeinträchtigungen (AO-SF, § 4,2) aufweisen, sowie Rückstände, die ohne zusätzliche Förderung nicht auszugleichen sind.
Um an der Pestalozzischule aufgenommen zu werden, ist es notwendig, dass die Eltern bei der Regelschule einen Antrag auf Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs stellen. Das Schulamt beauftragt daraufhin einen Sonderpädagogen mit der Gutachtenerstellung. Wird im Gutachten ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen festgestellt, können die Eltern wählen, ob ihr Kind im Gemeinsamen Lernen einer Regelschule oder in einer Förderschule gefördert wird. Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf Lernen können auf Wunsch der Eltern die Pestalozzischule besuchen.
Der Unterrichtsstoff, dessen Grundlage Richtlinien und Lehrpläne der Regelschulen bilden, wird so aufbereitet, dass jedes Kind entsprechend seinen individuellen Voraussetzungen gefördert wird.
Der Klassenlehrer/Die Klassenlehrerin übernimmt in diesem Zusammenhang eine wichtige Vorbildrolle. Er/Sie bestimmt in entscheidendem Maße durch sein/ihr Handeln ob SchülerInnen sich angenommen und ernstgenommen fühlen - unabhängig davon ob sie sich entsprechend der Regeln verhalten oder nicht. Gemeinsam mit dem Schüler/ der Schülerin werden Erziehungsziele festgelegt, bei dessen Erreichen die Lehrperson Hilfestellung gibt. Idealerweise werden auch die Erziehungsberechtigten in diese Absprachen einbezogen.